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HAVE NO HEROES

Letters To Nowhere

Ein weiser Mann hat mir einst gesagt, dass politisch schwierige Zeiten immer die besten Punkrock-Platten hervorbringen. Im Umkehrschluss würde das ja bedeuten, dass in einer perfekten Welt kein Punk benötigt werden würde. Da es ja aktuell so aussieht, als würde uns diese Realität noch ein wenig verwehrt bleiben, können wir uns mit der zuerst genannten Aussage beschäftigen. HAVE NO HEROES haben nämlich tatsächlich eines der besten Punkrock-Alben an den Start gebracht, das in diesem Jahr – wenn nicht sogar länger – erschien. „Letters To Nowhere“ beinhaltet so viel Wut und Frustration, wie es ein Album überhaupt vertragen kann. Zusätzlich allerdings wird uns diese mit einer versteckten Leichtigkeit präsentiert, die zum Tanzen und Spaßhaben einlädt. Lettland ist, zumindest in meiner Wahrnehmung, nicht gerade für Punkrock bekannt. HAVE NO HEROES juckt das allerdings recht wenig. Wer die melodischeren PENNYWISE mag oder gerne zu MILLENCOLIN abgeht, findet hier ganz sicher ein neues Lieblingsalbum. Zumindest für dieses Jahr. Gerade Fans der letzteren können hier wieder ein Gefühl erleben, das MILLENCOLIN selbst nicht mehr so wirklich hinbekommen haben in den letzten Jahren. „Letters To Nowhere“ ist uneingeschränkt zu empfehlen und sollte diesen Sommer auf keiner Playlist fehlen.