Eine der noch lebenden Legenden in Sachen Dub, Reggae und Rocksteady ist der jamaikanische Produzent Lee Perry, der mittlerweile in der Schweiz als verrückter Paradiesvogel in einem kleinen Dorf namens Einsiedeln lebt.
Vor einem Jahr gab er im Londoner Stadtteil Camden Town im Jazz Café ein Gastspiel. Lee "Scratch" Perry präsentiert hier einen kleinen Ausschnitt seines kaum überschaubaren Schaffens. Der mittlerweile 72-Jährige ist in bester Verfassung und improvisiert auch bei dieser Show seine Texte, wie sie ihm gerade in den Sinn kommen.
Er hat mit Noel Salmon (Keyboards), Sinclair Seales (Drums), Kirk Service (Bass) und Stephen Wright (Guitar) vier großartige Musiker an seiner Seite, die ihn in seiner experimentellen Art unterstützen.
Einen gewissen Charme versprüht der alte Verrückte, das lässt sich nicht verleugnen, aber sein "Gesang" ist auf Dauer doch recht gewöhnungsbedürftig. Dennoch ist dieses Album für mich Anregung genug, seine musikalische Vergangenheit genauer zu erforschen, denn schließlich ist Lee "Scratch" Perry nicht ohne Grund der Soundkünstler in Sachen Dub.
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© by Ox-Fanzine - Ausgabe #77 April/Mai 2008 und Simon Brunner