L.C.N.

Direct Action CD

"Direct Action" heißt das dritte Album der vier Trierer L.C.N. und der Titel des neuen Longplayer ist sozusagen Programm. Ohne große Umschweife wird hier im Großen und Ganzen brutaler Hardcore gemacht, der keine Kompromisse eingeht.

Schon der Opener "Direct action" stampft wütend aus den Boxen, lässt keine Zeit, um warm zu werden. Schonungslos treiben die Drums nach vorne und legen Tempo vor, ganz im Zeichen der alten Schule.

Die Stimme von Frontmann Jork ist in jedem Fall unersetzbar, da er es versteht, das hohe Niveau von aggressiven Shouts, Grunts und Gefauche mit jedem Song von Neuem unter Beweis zu stellen.

Straight forward machen L.C.N. sich Luft und bündeln jegliche Art von Frustration zu musikalisch hochwertigem Hardcore mit heavy Riffings, genialen Moshparts sowie Doublebass-Attacken, die einem eine Ahnung vermitteln, wie es auf den Konzerten so zugehen könnte.

Wichtig dabei ist, dass L.C.N. nicht klingen wie zahlreiche andere Bands aus diesem Genre, sondern ihre eigene Note sehr überzeugend rüber bringen. Absolut pit-geeignet und dennoch nicht stumpf sind alle elf Songs auf "Direct Action", eine Besonderheit ist da noch die Coverversion von "Pöbel und Gesocks", der gleichnamigen Band.

Durch ihren eigenen Stil verleihen L.C.N. diesem Song ihre eigene Note, ohne dabei als Abklatsch zu klingen und setzen zeitgleich eine Hommage an eine Band, mit der, unter anderem bei ihrem Werdegang, alles begann.

"Direct Action" kann musikalisch international mithalten, und man sollte es sich nicht entgehen lassen, sich L.C.N. auch mal live anzuschauen, da diese Art von Musik eigentlich nur auf der Bühne ihre vollen Qualitäten entfalten kann.

(08/10)