Ty Segall gehört angeblich zu den großen Fans dieser Psychedelic-Band aus Los Angeles. Was zwischenzeitlich dazu führte, dass die Gründungsmitglieder Cory Hanson und Evan Burrows auch zu Segalls Tour-Band gehörten.
In Folge näherte sich der Sound von WAND auf dem letzten Album „Plum“ von 2017 konventionellerem Indierock an und entfernte sich immer mehr von der exzessiveren Psych-Momenten der früheren drei Platten, die auch THEE OH SEES-Fans begeistern dürften.
Auf dem neuen Album „Laughing Matter“ ist die frühere Wildheit zwar nicht völlig verschwunden, befindet sich aber in einem ständigen Wettstreit mit melodischeren und folkigeren Songs, was die Platte ein stückweit schizophren und widersprüchlich wirken lässt, aber auch ihren Reiz ausmacht.
WAND wirken dabei oft wie eine Wiederkehr von STEREOLAB im Psych-Folk-Gewand und ohne die starken Techno- und Krautrock-Bezüge von Tim Ganes und Joe Dilworths Nachfolgeband CAVERN OF ANTI-MATTER.
Eine gewisse kosmische Qualität besitzen auch WAND, aber deren spacerockigere Ausflüge sind deutlich geerdeter, wenn auch nicht unbedingt weniger exzentrisch, inklusive einer Lou Reed-Gedächtnisnummer als Abschluss eines insgesamt recht ausufernden Albums.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #143 April/Mai 2019 und Thomas Kerpen
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