Die Skandinavier schon wieder. Sie können nicht anders: Wer im Winter 24 Stunden lang im Dunkeln hockt und keinen Bock auf Depressionen und Stricken hat, der muss die Mauern der Düsternis irgendwie einreißen.
Und am besten geht das noch mit jeder Menge Radau und „Hallo wach!“ Das wissen auch THE CARBURETORS aus Norwegen, wo der befreiende Krach dank TURBONEGRO ja seine Death-Punk-Zentrale hat, wo laute Gitarren an der Tagesordnung sind.
Und die Gitarren der CARBURETORS sind sehr laut. Ihr Metier indes ist nicht der Punk, sondern vielmehr der Hardrock. Der mit ganz, ganz breiten Beinen und Speckkutte. Das Quintett hört sich auf seiner vierten Platte so an wie METALLICA zu „Load“-Zeiten (zum Beispiel „Lords of thunder“), nur um ein Vielfaches besser.
Und schneller. Und wie – natürlich – MOTÖRHEAD (man höre „Water into wine“). Dass die Texte natürlich – ganz schweinerock-like – Nonsens sind und von Benzin. Blut, Patronen und Donner handeln, geschenkt.
Solange es die Winterdepression vertreibt und mit Höllenfeuer das Dunkel erhellt, ist jedes Mittel recht.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #124 Februar/März 2016 und Frank Weiffen
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