Irgendwelche besserwisserischen Schlaumeier wußten natürlich schon nach dem ersten Hören des Vorabtapes, daß die LARD des Jahres '97 (eigentlich ja '96, denn da wurde die Platte aufgenommen) viel schwächer sind als damals mit The last temptation of Reid.
Bullshit! Geht kacken! Natürlich, LARD haben sich entwickelt, obwohl alleine schon der Versuch, die vier Charaktere Biafra, Jourgensen, Barker und Rieflin unter einen Hut respektive Bandnamen zu bringen zum Scheitern verurteilt ist.
Nein, bei LARD kreuzen sich vier Lebenslinien, und das ist ein relativ singuläres Ereignis, was man schon am zeitlichen Abstand zum letzten Album sieht. In diesen Jahren ist einiges passiert: Biafra bekam von besoffenen Prolls (Punks) auf's Maul, MINISTRY wurden divahafte Rockstars, und sogenannten bzw.
angeblichen Industrial bekommt man von jeder Hinterwäldlercombo mit Drumcomputer eingeschenkt. Logisch, daß LARD da nicht mehr so einschlagen können wie 1990, über die Notwendigkeit dieses Projektes (eine Band ist LARD eben NICHT) läßt sich aber nicht streiten.
So ist Pure chewing satisfaction ein exzellentes Album, auf dem die Herren MINISTRY mehr überzeugen können als mit ihrem letzten Album und man Biafras einzigartiges Gejodel und zynische Texte endlich wieder nicht nur in Spoken word-Form zu hören bekommt.
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