LAMBCHOP legen ihr zweites Album vor, natürlich wieder in Nashville aufgenommen. Das paßt zwar zum traditionsreichen Sound, doch Kopf Kurt Wagners Ideen von Country dürften eher dem subversiven Charakter der satirischen Betrachtungen von Robert Altmans Film Nashville" entsprechen.
Auch wenn LAMBCHOP oder eine ähnlich orientierte Band wie FREAKWATER als alternatives Gegenmodell zum, in dieser Musik fest verwurzelten Konservativismus gedacht sind, steckt ihnen dennoch eine tiefe Verehrung für die Wurzeln dieses Genres in den Knochen.
So ist How I Quit ..." in Folge eine ziemlich klebrige Angelegenheit, voller sülziger Streicher und tiefempfundener Emotionalität, kaum zu ertragende Wehleidigkeit im letzten Stadium. An manchen Stellen überzieht Wagner dann selbst meine persönliche Schmerzgrenze für seinen orchestral umgesetzten Pathos.
Dabei sind LAMBCHOP natürlich immer noch weit über dem Durchschnitt - viele Songs wachsen durch mehrmaliges Hören -, aber zum überzeugend geschlossenen Eindruck des Vorgängers reicht es diesmal nicht.
Ich hätte mir mehr Songs mit der Schärfe von The Militant" gewünscht, stattdessen gibt es hauptsächlich zuckerwattiges im Format von Theöne". Sebstverständlich wird jeder LAMPCHOP hassen, der eh schon eine ausgeprägte Abneigung gegenüber Country hat!
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #54 März/April/Mai 2004 und Thomas Kerpen
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