LA PIOVRA

s/t

Ich zäume den Gaul von hinten ... ihr wisst schon. Mit dem letzten Song auf der Platte hat LA PIOVRA, aus bella Berlusconiland, mich indirekt bestochen. "Go nowhere" von REAGAN YOUTH ist einfach eine gute Referenz.

Manchem vielleicht zu ausgelutscht, mir nicht. Geil, in der Hand halte ich das schönste Stück Platte seit dem "BRD Breakout"-Sampler und zwar eine einseitig bespielte Picture-LP der fünf Tentakel von LA PIOVRA, auf Deutsch: "Krake" beziehungsweise der italienische Slang-Ausdruck für die Mafia.

Ein Oktopus ziert auch die LP, sowohl das Cover als die Platte selbst. Das Ganze ist die Europressung des auf Youth Attack erschienen, einseitigen Albums, hier mit einem Bonustrack. Die Texte sind auf Italienisch, aber der Verständnisses wegen haben die Jungs kurze englische Erläuterungen angefügt.

Soundtechnisch stehen REAGAN YOUTH sicher Pate, das Ganze dann nur etwas wuchtiger und knalliger. Rotziger Oldschool-Hardcore, furios und mitreißend, mit zahlreichen Rockeinflüssen, ohne Prollgehabe.

Bock auf Circle Pit und Slam Dance? Dann ist LA PIOVRA aus Venedig der Pusher, der dir in den Arsch tritt. Das italienische Trouble-Zine bezeichnet den Stil als Fastcore meets Rock'n'Roll, das kann ich unterschreiben, reiht sich nahtlos in eine Reihe mit den BRUTAL KNIGHTS, HENRY FIATS OPEN SORE und Co.

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