Nicht Größenwahn treibt die acht Franzosen von LAREPLIK an - auch wenn man angesichts des Gemäldes Eugène Delacroixs auf dem Cover ihrer Platte anderes erwarten könnte. Die Nutzlosen verpacken ihren Wahnsinn lieber, indem sie den Kontrabass zupfen, Saxofon und Trompete plärren lassen und das Akkordeon die Chanteure und Chanteusen vor sich her treibt.
Dieser hyperaktiven, kampflustigen Leuten aus Bordeaux hat sich das Pariser Label Crash Disques angenommen, die im vergangenen Jahr die dritte Platte der Streetfolk-Musiker veröffentlichte.
Knapp zehn Jahre seit der Bandgründung sind vergangen und eine anständige Mischung aus französischen Chansons mit bissigen Texten und einer Vielfalt von Instrumenten als da wären Akkordeon, Banja und Kontrabass ist geblieben.
In den Grundzügen ähneln LAREPLIK dem Stil der 17 HIPPIES, allerdings schreit der Punk aus ihnen entschiedener und beharrlicher heraus als aus den Berlinern. Und so temporeich und energiegeladen die Franzosen auch agieren, nach mehrmaligem Hören der Platte braucht man erst einmal wieder eine Pause, um die erlebte Unordnung zu verdauen.
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© by Ox-Fanzine - Ausgabe #70 Februar/März 2007 und Katrin Schneider