Zuerst mal gilt es wohl, ein paar Unklarheiten auszuräumen: Auf das Cover ihres dritten Albums hat die Band aus Spanien nämlich nur den Albumtitel aufgedruckt, bei dem im Vergleich zum Bandnamen die Vorsilbe „dur" weggefallen ist.
Aus der schlafenden Zelle wird dadurch eine lügende - Ring frei für Interpretationen! Aber das Verwirrspiel geht auf der musikalischen Ebene weiter. In den vierzehn Songs mischt das Trio so ziemlich alles zusammen, was nur irgendwie geht: Country („Come on, Johnny"), Punkrock („Cave out"), Dub und lustige mexikanische Bläser („The sweetest cake"), Electropop („Uh ah uh ah uh uh ah", „Simone dice"), Folklore („Frutos del mar") und so weiter.
Das alles ist gehüllt ins Gewand ebenso schrulligen wie pomadigen Indierocks; beim Gesang bedient man sich des Englischen wie des Spanischen - wohl dem, der bei diesem wahnwitzigen Trip mithalten kann.
Es soll ja Leute geben, die nicht bereit sind, jeden Scheiß mitzumachen.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #82 Februar/März 2009 und Christian Meiners