TENEBRAE IN PERPETUUM wird gerne wegen Unoriginalität eine Existenzberechtigung abgesprochen und auch wenn man zugeben muss, dass an dem Vorwurf was dran ist, so lässt sich deswegen darauf scheißen, weil es momentan niemanden gibt, der den frühen norwegischen Black Metal so gekonnt und kompromisslos wiedergibt wie das italienische Trio.
Oder besser gab, denn die drei Songs, die TENEBRAE IN PERPETUUM hier beisteuerten, waren wohl ihre letzten. Das mag manchen Kritiker freuen, aber eigentlich ist das sehr schade, denn gerade die im Gegensatz zu ihrem letzten Album „L’Eterno Maligno Silenzio“, das pure Raserei war, viel größere Dynamik dieser Stücke lässt die Band noch brutaler und gleichzeitig erschreckend deprimierend klingen (und noch mehr nach, ähem, BURZUM als je zuvor).
Der italienischstämmige US-Amerikaner Numinas aka KROHM dagegen hat sich nach seinem letztjährigen Ausflug in die Geschwindigkeit mit VETUS OBSCURUM wieder ganz dem todtraurigen Geschleppe gewidmet, keift und jammert sich wie gehabt durch seine drei kalten und runterziehenden Songs, die zwar spannungsarm, aber dennoch irgendwie wirkungsvoll sind.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #91 August/September 2010 und André Bohnensack