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KRAV BOCA

Pirate Party

Mit „Pirate Party“ veröffentlichen die Rap-Core-Punk-Pyro-Ultras aus Toulouse, Frankreich, ihr sechstes Album mit zehn Songs. Wie bei den letzten dreien halten sie auch hier den Jahrestakt ein. Beim Intro glaubt man erst mal, einer Thrash-Metal-Band zuzuhören. Doch danach leitet das wunderbare Alleinstellungsmerkmal, die Mandoline, den recht aggressiven Rap mit recht aggressivem Punk ein. Vom Stil her ist beinahe alles wie gehabt, es gibt abwechselnden Gesang mit französischem und griechischem Hintergrund und einige Features. Hervorzuheben sind die cooles Scratches wie in „ACAB“ und die Songs, in denen das HipHop-Flair im Vordergrund steht wie bei „Signal“ oder „Arraché“, bei dem die Rapperin Ratur ihren wunderbaren Beitrag beisteuert. Nur der letzte Song „Pirate party“ mit seinen wenig gelungenen Industrial-Elementen ist nichts für mich. Die Auflage von 1.500 (!) Exemplaren erscheint international auf über zwanzig kooperierenden DIY-Labels. KRAV BOCA sind sozusagen die Vereinten Nationen des Rapcore – mit dem feinen Unterschied, dass das Konzept hier funktioniert.