STEAK NUMBER EIGHT

Kosmokoma

Während es in Literatur und Philosophie zu jeder Strömung, jeder Epoche und jedem Theoriekonzept zahllose Einführungswerke gibt, findet sich so etwas in der Musik viel zu selten. Wie praktisch wäre es, etwa zum Einstieg in den Post-Metal einen Sampler vorgelegt zu bekommen, für den Stücke ausgewählt wurden, die Laien behutsam in das Genre begleiten.

Darauf wären wohl RUSSIAN CIRCLES zu finden, PELICAN natürlich ebenfalls – und STEAK NUMBER EIGHT. Auf dem dritten Album des belgischen Quartetts sind die Vorzüge dieser Musikrichtung lehrbuchtauglich umgesetzt: schwere, schlagzeuggetriebene Akkorde verknüpfen sich mit getappten Gitarrenstrukturen, Schreigesang wechselt sich mit Stoner-Rock-Vocals ab.

Dass „Kosmokoma“ von David Bottrill, der bereits mit TOOL, KING CRIMSON und MUSE zusammengearbeitet hat, gemixt wurde, klingt anfangs wie der bloße Versuch, Aufmerksamkeit zu erregen. Doch es schlägt sich tatsächlich in einem wunderbar produzierten Sound nieder, der bestimmt nicht zuletzt dafür sorgt, dass das Album auch für Post-Metal-Laien so eingängig ist.

Im Restaurant der unorthodoxen lauten Musik ist das Steak mit der Nummer acht zwar vielleicht noch ein Geheimtip – aber auf jeden Fall ein extrem schmackhafter.