Foto

KNUCKLE PUCK

20/20

„We never get a second chance“, singt Joe Taylor schon im ersten Song. Dem Titelstück. Und KNUCKLE PUCK geben damit direkt mal die Richtung vor: nach vorne. Eine Alternative gibt es 2020 – oder besser: „20/20“ – nicht. Und weil sie es ernst meinen, ist diese Botschaft gleich mal in einen nicht minder als hymnischen Musikkontext verpackt. Sollen doch andere auf Trauerkloß und desillusioniert machen und ewig motzen über die Schlechtigkeit dort draußen. Wir gehen hin und grinsen alles weg. Wohlgemerkt: Nicht im Sinne von blöd grinsen und einem „Ihr könnt mich mal in Ruhe lassen mit euren Scheiß!“ auf den naiven Lippen. Sondern grinsend mit höchstgeschmeidigem Punk- und Indierock im Ohr und weil man weiß, dass man nur mit Optimismus und Mut etwas erreichen kann. Das klingt sehr erwachsen. Das klingt nach Musikern, die wissen, wie man tatsächlich aufbegehrt, ohne in Destruktivität zu verfallen. Es ginge auf „20/20“ ums Erwachsenwerden, sagt Gitarrist Nick Casasanto im Interview im Ox. Ja. Stimmt. Genau das hört man.