Vor zwei Jahren erschien „Angst“, das bereits 23. Album der 1974 gegründeten Holländer NITS, die mit ihren impressionistischen, filigranen Elektro-Pop-Miniaturen nicht den Anschein erweckten, als wollten sie noch mal ernsthaft einen plakativen Hit wie 1988 „In the Dutch mountains“ produzieren.
Ihr neuestes Album ist die Essenz von 20 Stunden Material, das aus einigen Sessions hervorging, bei dem das Trio munter vor sich hin improvisierte. Experimentell und eher schwermütig war bereits der Vorgänger, insofern ist es kaum verwunderlich, dass der Improvisations-Charakter von „Knot“ nicht unbedingt zu songorientierterem Material führte.
In Folge klingt „Knot“ leider nur nach einer Ansammlung netter Soundideen, die aber niemals so richtig zusammenfinden und deren Ambient-artige Diffusität auf Dauer recht frustrierend ist.
Was bei „Angst“ noch durchweg faszinierend war, erweist sich hier konzeptionell als Holzweg und Orientierungslosigkeit. Wenig hilfreich ist auch, dass sich das Album eigentlich generell behäbig dahinschleppt, als seien die Holländer von ihren eigenen Songs schwer gelangweilt gewesen.
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