Der nächste HipHop-Künstler, der sich anschickt, die Punk-Szene zu erobern. Captain Gips ist Teil des Kollektivs NEONSCHWARZ und balanciert auf seinem zweiten Soloalbum herrlich sicher zwischen hartem Dancehall und den geschmeidig-groovigen Oldschool-Elementen des Genres.
Er ist „Freedom fighter“, disst die Reichen und Schönen, macht sich wunderbar geschmackssicher und politisch halbwegs unkorrekt über „Liebe rettet uns alle“-Romantiker lustig, gibt der Polizei in „Hug the police“ eine Breitseite mit, ruft schön ätzend und zynisch zu Gleichschaltung und Abstumpfung auf – und liefert damit insgesamt ein Album ab, das all dem, was auf dieser Welt gerade schiefläuft und schlecht ist, nicht mit Depression, sondern mit Sarkasmus begegnet.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #134 Oktober/November 2017 und Frank Weiffen