KLABUSTERBÄREN

Zuversicht und Kippen

Seit mittlerweile 24 Jahren wirkt dieses Sextett aus Halle nun bereits und hat nun ein wirkliches Reifezeugnis vorgelegt. Ihr Deutschpunk mit den gelungenen Textkonstrukten (in „Zuversicht und Kippen“ werden S.Y.P.H.

und MITTAGSPAUSE bedacht) weiß zu gefallen. Der sozialkritische Opener „Stromsperre“ könnte auch jeden ihrer Live-Gigs eröffnen, schnell sind sie präsent mit ihren nicht undifferenzierten Ansichten, und betten diese ein in Ska- und Reggae-Rhythmen („Lass dich nicht runterziehen“).

Da sticht mal das Keyboard genial hervor („Bettgeflüster“), ehe es dann wieder kräftiger zu Werke geht. Der Titelsong „Zuversicht und Kippen“ bringt die DNA der Band am besten zur Geltung und ist sogleich mein Anspieltipp („Da wo einst die Disco stand / Singen wir den Soundtrack zum Untergang / Roy tanzt mit den traurigen Witwen / Wir brauchen Zuversicht und Kippen!“) Die Scheibe darf ins Regal, wird dort aber garantiert nicht verstauben!