Kinski is fucking massive schrieb mal jemand über diese Band aus Seattle, und es könnte sein, dass ich mit den ersten beiden Platten des Vierers etwas verpasst habe. Ich meine, ich mag Instrumentalmusik, nur ist sie meist nicht so zugänglich wie die von "normalen" Bands, und ich denke, das hat was damit zu tun, dass man sich beim "Fehlen" eines Sängers automatisch stärker auf die Musik konzentriert und dort nach starken Melodien sucht oder so.
KINSKI haben es aber schon nach kurzer Zeit geschafft, mich mit ihrem wirklich nur als massiv zu bezeichnenden Sound zu fesseln. Diese Band, die sich wohl nicht wirklich einer bestimmten Szene zugehörig fühlt und gleichwohl auf dem "Terrastock"-Festival aufgetreten ist, zaubert mit klassischer Rockbesetzung und ohne Tasteninstrumente beeindruckende, hypnotische Klanglandschaften, die von eisigen Weiten bis zu zerklüfteten Canyons reichen, immer aber ein Gefühl der Leere und Verlassenheit verbreiten.
Dabei sind sie mal meditativ wie etwa bei "I think I blew it", mal ein unglaubliches Rockmonster wie bei "Schedule for using pillows and beanbags", das unfassbare 11:31 aus den Boxen mäandert.
Eine in jeder Hinsicht beeindruckende, Ehrfurcht einflößende Band, die Einflüsse von Krautrock über SONIC YOUTH und SPACEMEN 3 bis hin zu BLACK SABBATH verarbeitet. (59:33) (10/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #51 Juni/Juli/August 2003 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #60 Juni/Juli 2005 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #108 Juni/Juli 2013 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #73 August/September 2007 und Joachim Hiller