Die aus Stockholm stammenden KING OLIVER’S REVOLVER setzen voll und ganz auf die Musik der Zwanziger, Dreißiger und Vierziger Jahre. Entsprechend vielseitig sind auch die musikalischen Einflüsse, vor allem zu nennen wären da Swing, verschrobener Jazz und Klezmer.
Ähnlich wie bei den CESARIANS oder DAMON & THE HEATHENS kennt auch hier der Ideenreichtum der acht Musikerinnen und Musiker keine Grenzen. Wenn man „Why did you go“ hört, eine Coverversion von „Porque te vas“, ursprünglich geschrieben in den frühen Siebziger Jahren von José Luis Perales, so würde man Stein und Bein schwören, dass dieser Song garantiert aus einer Zeit stammt, als noch das Grammophon für die Aufzeichnung und Wiedergabe von Tönen verantwortlich war.
Langweilig wird einem beim Hören der 14 Titel auf „Gospel Of The Jazz Man’s Church“ jedenfalls nicht. Bei „Bel tambouyé“ treffen orientalisch anmutende Bläser auf Peter Murphy (ex-BAUHAUS), der hier einen Auftritt als Gastsänger hat.
Die Coverzeichnungen mit der heiligen Jungfrau und den Totenköpfen stammen von dem New Yorker Künstler Jose Delhart und erinnern an den „Día de los muertos“ – einen mexikanischen Feiertag, an dem der Verstorbenen gedacht wird – oder könnten auch aus dem Film „Nightmare Before Christmas“ stammen.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #97 August/September 2011 und Kay Werner