1990 spielte Willie Lewis mit Mitgliedern von KIDD PHARAOH als KING CAT & THE PHARAOHS eine 10" mit dem Titel "The Rockin´ Blues" ein, um damit aus dem zehnten Geburtstag der Rock-a-Billy Record Company einen hootin´ bootin´ wallop zu machen.
Neun Jahre später ist das Ding schwieriger aufzutreiben als eine Dose Royal Crown Haarpomade auf einem PYRAMIDS-Konzert, was Bop-Land zum Anlaß genommen hat, zehn bis dato unveröffentlichte Songs aus derselben Aufnahmesession nun der Nachwelt preiszugeben.
Acht dieser Songs hat Willie Lewis später auch mit anderen Bands wie TENNESSEE BILL & THE TENNESSEE BOYS, WILLIE & THE STRING POPPERS, BILLY & THE BOP CATS und den sich in namenstechnischer Hinsicht subtilst vor Spudd McKenzie, dem sowjetischen Raumfahrtprogramm UND einem meiner größten Idole, Elmer Fudd, verneigenden DELMER SPUDD & THE SPUDDNICKS aufgenommen.
Neben den bis dato besten Versionen bekannter Hausnummern wie "Making noise with the boys", "Be cool man, cool", "I´m out" und "Li´l pig rock" werden eine sehr gelungene Version von "Don´t shoot me baby" und Lewis´ Tribut an Rudolph The Red-nosed Reindeer ("Poor ole Rudolph") aufgefahren.
Letzterer findet im alljährlichen Weihnachtstrubel niemanden zum Boppen, was zweifelsohne daran liegt, daß Rudi während der anstrengenden Geschenkeverteilerei mal wieder zu intensiv am eggnog genippt hat, womit sich dann auch die rote Nase erklären ließe.
Nicht nur aufgrund der "Snaggletooth Ann"-Referenz (hat übrigens immer noch keinen abbekommen) in "The Reminiscin´ Boogie" hört man gewisse GENE NORMAN-Untertöne heraus und fühlt sich auch sonst an klassische hep cats wie ART ADAMS, EDDIE GAINES, TERRY DALY oder JEFF DANIELS erinnert.
10 absolut authentische slug bugger, die nichts mit irgendwelchem limp-dicked outtake-Schrott zu tun haben. Slop on, dad!
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #34 I 1999 und Norbert Johannknecht