Schon komisch, wenn man in einer Kleinstadt wie Dinslaken aufgewachsen ist und sich befreundete Bands vor zehn Jahren immer wieder bemühten, von der Öffentlichkeit wahrgenommen zu werden, was aber leider immer nur auf lokaler Ebene funktionierte.
Und jetzt gibt es eine Generation weiter Jungspunde, die mal eben von Null auf Hundert bei Universal gelandet sind und als deutsche Hoffnung des ganzen Indie-Genres fungieren sollen. Man fragt sich, ob etwas in ihrer Sozialisation anders war oder sie einfach dieses berühmte Quäntchen Glück hatten.
Letzteres ist wahrscheinlich der Grund, wobei die Professionalität der KILIANS auf ihrem Debüt "Kill The Kilians" nicht zu verleugnen ist. Sie wehren sich sehr gegen den STROKES-Vergleich, doch die Stimme von Sänger Simon den Hartog erinnert schon sehr an eben diese, auch wenn die Instrumentierung der Songs variiert und nicht so sonor in der Gitarre sind.
Mit Sicherheit ist dies ein gelungenes Album und erfreut sehr durch englischsprachigen Gesang, der endlich mal nicht schon 20 Kilometer gegen den Wind die deutsche Herkunft verrät. (43:02) (7)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #74 Oktober/November 2007 und Nina Maenz
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