Foto

KERLE FORNIA

Ist das der Weg nach Colorado?

Was dieses Album auszeichnet, ist die Fähigkeit der Musiker, Herzblut hörbar zu machen. KERLE FORNIA aus Bremen erzählen, so normal das auch anmuten mag, ihre Geschichten des Alltags. Und man nimmt es ihnen jederzeit ab, dass sie einem dabei wirklich persönlich und eindringlich darlegen wollen, wie es ist, wenn ihre Herzen brechen. Wenn sie das Gefühl haben, das gesellschaftliche schwarze Loch dort draußen fresse sie auf. Wenn sie sich nerdmäßig großartige Gedanken darüber machen, was pures Glück ist – eine Spritztour im DeLorean mit Diego Maradona zum Beispiel. Dass all diese rührenden Episoden ganz und gar ohne Punk auskommen und sich eher beim Indiepop und – ja! – Kitsch-Rock bedienen, ist am Ende alles andere als schlimm. Weil hier alles passt. Weil KERLE FORNIA vielleicht den Weg nach Colorado nicht wissen, dafür aber den ins Herz des Hörers oder der Hörerin. Poesie ist alles.