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SORB

Keine Zeit zum Lamentieren

Auf „Keine Zeit zum Lamentieren“ lassen SORB wiederum keine Zeit zum Durchatmen. Zwölfmal geht es nur in eine Richtung, nach vorne! Dass die Band nun schon fast seit dreißig Jahren existiert, ist den Herren nicht anzumerken. Es wird geschrien, geknüppelt und manchmal auch etwas übertrieben, als wären sie noch unbescholtene Jungpunks. Thematisch sind die Jungs ebenfalls bestens aufgestellt. So wütet man gegen den Freund und Helfer („Bullenhass“), Mietenwahnsinn („Verrückt“) oder die Waffenindustrie („Ich nicht!“). Wenn der eigene Vater, wie in „Alter Herr“, einem zum Punker macht, scheint das Glück vollkommen. Doch nur Sonnenschein ist ja auch nichts. Deshalb gibt es auch Titel wie „Rien ne va plus“ oder „Punk rock song“, die über das Ziel hinausschießen und unangenehm ins Ohr gehen. Egal, SORB waren Pogo-Punks, sind es weiterhin und werden es wohl immer sein. „Keine Zeit zum Lamentieren“ kommt als LP in 333-facher Ausführung mit beiliegender CD. Ich hatte leider nur letzteres bekommen, daher fiel das Verstehen der Texte aufgrund des brunftartigen Schreiens etwas schwer.