KATE TEMPEST

Let Them Eat Chaos

Spoken-Word-Künstler, die wirklich etwas zu sagen haben, zumindest in der Tradition von John Cooper Clarke oder Linton Kwesi Johnson, sucht man oft vergeblich. Die Londoner Lyrikerin Kate Tempest ist hier eine angenehme Ausnahme, im Storytelling absolut top.

Mit „England! England! Patriotism! And you wonder why kids want to die for religion?“ geht es auf „Let Them Eat Chaos“ unter anderem um Gentrifizierung, Leere, Verzweiflung und die Bedeutungslosigkeit des Einzelnen in einer kapitalistischen Gesellschaft: „Here in the land where nobody gives a fuck“.

Die musikalische Untermalung schwankt zwischen HipHop-Beats und elektronischen, teilweise Ambient-ähnlichen Klängen. Erinnert so ein bisschen an Anne Clarke.