KOMMANDO ELEFANT

Kaputt aber glücklich

Als ich den Opener „Wittgenstein" zum ersten Mal im Radio hörte, fühlte ich mich spontan an SUPERPUNK erinnert, während ich Asinella Records in meinem schubladenorientierten Musikbewusstsein eher in die Singer/Songwriter-Ecke stellen würde.

Außerdem sind KOMMANDO ELEFANT ein Duo (ein Duo, das sich mit Mika Vember und Clara Luzia zwei Songwriterinnen aus der Asinella-Familie zur Verstärkung holt und auch sonst jede Menge Namen mit an Bord hat, die diese und andere Damen ebenso gerne in ihren Album-Credits stehen haben), womit die Querverbindung zu den beiden Elektropoppern vom JEANS TEAM hergestellt wäre.

Mischt man jetzt noch eine Brise des in österreichischen Indie-Kreisen spätestens seit dem SCHEITEL (früher einmal) und TANZ BABY! (heute) salonfähigen Schlagers dazu, ist sie fertig die schmackhafte Rezeptur, die „Kaputt aber glücklich" ausmacht.

Das obligate TOCOTRONIC-Zitat darf hier ebenso wenig fehlen wie die Hommage an Udo Lindenberg. Alles in allem ergibt das elf Songs die zwischen tanzbarer Populärmusik und verzaubernder Akustikgitarren-Klavier-Melancholie pendelt, durchzogen von fesselnden Korg-Synths und charmantem Elektronikgerumpel.

Elf Songs, die einem sowohl Tränen in die Augen treiben als auch ein Lächeln ins Gesicht zaubern und die Hörerschaft mehr glücklich denn kaputt zurücklassen