Als ich den Opener „Wittgenstein" zum ersten Mal im Radio hörte, fühlte ich mich spontan an SUPERPUNK erinnert, während ich Asinella Records in meinem schubladenorientierten Musikbewusstsein eher in die Singer/Songwriter-Ecke stellen würde.
Außerdem sind KOMMANDO ELEFANT ein Duo (ein Duo, das sich mit Mika Vember und Clara Luzia zwei Songwriterinnen aus der Asinella-Familie zur Verstärkung holt und auch sonst jede Menge Namen mit an Bord hat, die diese und andere Damen ebenso gerne in ihren Album-Credits stehen haben), womit die Querverbindung zu den beiden Elektropoppern vom JEANS TEAM hergestellt wäre.
Mischt man jetzt noch eine Brise des in österreichischen Indie-Kreisen spätestens seit dem SCHEITEL (früher einmal) und TANZ BABY! (heute) salonfähigen Schlagers dazu, ist sie fertig die schmackhafte Rezeptur, die „Kaputt aber glücklich" ausmacht.
Das obligate TOCOTRONIC-Zitat darf hier ebenso wenig fehlen wie die Hommage an Udo Lindenberg. Alles in allem ergibt das elf Songs die zwischen tanzbarer Populärmusik und verzaubernder Akustikgitarren-Klavier-Melancholie pendelt, durchzogen von fesselnden Korg-Synths und charmantem Elektronikgerumpel.
Elf Songs, die einem sowohl Tränen in die Augen treiben als auch ein Lächeln ins Gesicht zaubern und die Hörerschaft mehr glücklich denn kaputt zurücklassen
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #83 April/Mai 2009 und H.C. Roth
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