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KANONENFIEBER

Die Urkatastrophe

Wenn eine Band, der man erstmal skeptisch gegenübersteht, schlechte Musik macht, kann man sie getrost beiseite schieben. Wenn diese Band jedoch einen Ohrwurm nach dem anderen raushaut, ist das eher schwer. Die oberfränkische Band KANONENFIEBER veröffentlicht ihr zweites volles Album, nach einem gefeierten ersten und mehreren EPs, zahlreichen Shows, einem Wechsel zu Century Media – und viel Polarisierung. Das Thema Erster Weltkrieg, Artwork, Texte und Bühnenshow stoßen nicht bei allen auf Begeisterung. Aber doch bei den meisten. Man ist ja auch gezwungen, sich damit auseinanderzusetzen, weil die Songs, na ja, halt so verdammt gut sind. Und dann merkt man bald, die Band hat die Rezeptur für von Black Metal angehauchte Death-Metal-Hits schon jetzt quasi perfektioniert. Ein simples, gutes Riff im Intro, Einsetzen des Rhythmus, düster-faszinierende Lyrics, Refrains, die direkt hängenbleiben. „Die Urkatastrophe“ ist wie alle bisherigen Veröffentlichungen vor allem eines: von Anfang bis Ende catchy as fuck. Es ist eigentlich fast unheimlich, wie gut KANONENFIEBER es schaffen, die schonungslos grauenvoll erzählten Geschichten des Soldatenlebens in Lieder zu packen, die so viel Spaß machen. Ein Album, das man jeden Tag anhören kann, alle paar Tage hat man einen neuen Favorit, der einem nicht mehr aus dem Kopf geht. Bisher geht das Konzept zu 100% auf. Fetzt – dich auseinander.