KALTER HAUCH - THE MECHANIC

Simon Wests THE MECHANIC ist mal wieder ein schönes Beispiel für ein Remake, das kein Mensch braucht und außerdem noch das Original verwässert. Aber was erwartet man auch vom Regisseur von LARA CROFT: TOMB RAIDER und CON AIR, der aus dem Auftragskiller aus Michael Winners Original einen James Bond-Verschnitt gemacht hat.

KALTER HAUCH war einer von mehreren Filmen, die der Brite Winner mit Charles Bronson drehte, bevor dann 1974 der Erfolg von DEATH WISH (EIN MANN SIEHT ROT) die weitere Karriere der beiden maßgeblich bestimmte.

Bronson spielt darin den in die Jahre gekommenen Profikiller Arthur Bishop, der ohne einen Anflug moralischer Bedenken seine Aufträge kaltblütig und präzise durchführt und dabei auch vor der Ermordung eines alten Freundes nicht zurückschreckt.

Allerdings plagen ihn dann doch Schuldgefühle, weshalb er sich dessen Sohnes Steve (Jan-Michael Vincent) annimmt und sich darauf einlässt, diesen als Killer auszubilden. Sein Motto lautet dabei „You always have to be dead sure.

Dead sure or dead.“, insofern ergeben sich zwischen dem abgeklärten Profi und dem leichtfertigen Jungspund natürlich die typischen Konflikte, denn der hat andere Vorstellungen von seinem neuen Beruf.

KALTER HAUCH ist trotz gut inszenierter Actionszenen – etwa die großartige, gut 15-minütige Eröffnungssequenz, die Bishop bei der akribischen Durchführung eines Auftrags zeigt –, kein typischer Actionfilm, sondern eine recht düstere Charakterstudie mit existentialistischer Note – wozu auch Jerry Fieldings experimenteller Score beiträgt –, bei dem man an Melvilles LE SAMOURAÏ denken muss, bezüglich der ritualisierten Handlungsweisen des Auftragskillers, und gehört sicher zu Bronsons besten Filmen.

Die Neuauflage besitzt zwar ein besseres Bild als die alte MGM-Disc, verzichtet dafür aber auf deren Untertitel.