Ich muss zugeben, dass ich nicht besonders große Erwartungen an diese Platte hatte, als ich sie aus dem Umschlag zog. Wie schön, dass es dann eben doch immer wieder mal interessante Überraschungen gibt.
Die Band KAFFKÖNIG hat wohl von ihrem Kaff in Schwaben ganz schön die Schnauze voll. Das allein wäre noch kein besonderes Alleinstellungsmerkmal, da gibt es ja doch viele junge Musizierende, denen es ebenso geht.
Überraschend ist der Verzicht darauf, das Punk-Handwerkszeug zum Ausdruck dieses Kleinstadtfrusts zu nutzen, sondern stattdessen so was wie Rockmusik zu machen. Das ist musikalisch nun leider so gar nicht meins, geht aber ganz gut ab.
Es hat aber auf jeden Fall einiges für sich, KAFFKÖNIG beim Pöbeln zuzuhören. Auf „Das große Kotzen“ ist man weniger betroffen, hier ist man sauer und das wird nicht mit umständlichen Versen verschleiert.
© by Fuze - Ausgabe #67 Dezember/Januar 2017 und Mario Strasser
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #135 Dezember/Januar 2017 und Bianca Hartmann