KANDODO

k2o

Simon Price dürfte wohl besser bekannt als sein als Sänger/Gitarrist der britischen Band THE HEADS, eine recht derbe Psychedelic-Stoner-Rock-Band, die nicht unbedingt zu den subtilen Vertretern des Genres gehört.

Mit seinem Projekt KANDODO hatte Price schon im letzten Jahr ein Album bei Thrill Jockey veröffentlicht, und im Gegensatz zu THE HEADS gibt es hier in sich ruhende, minimalistische wie repetitive Ambient-Drone-Klanglandschaften.

Wie so oft kann man dabei allerhand einschlägigen Seventies-Kram als Inspirationsquelle ausmachen, vor allem aus deutschen Landen. Seltsamerweise erinnert Price hier vor allem an eine verlangsamte und weniger wilde Instrumentalversion von SPACEMEN 3, die in den Achtzigern genau solche Einflüsse bereits brillant für ihren speziellen Sound gefiltert und aufgearbeitet hatten.

Sechs Stücke insgesamt, das kürzeste geht gut eine Minute, das längste knapp 23 Minuten, bei denen Price Langsamkeit quasi neu definiert. Soundscapes, die sich teils wie Kaugummi ziehen, allerdings auch ähnlich penetrant kleben bleiben, bis man sich ihrem hypnotischen Reiz nicht mehr entziehen kann – ein herrlicher, niemals endender Loop.

Die humorvolle Distanz von Price zum eigenen Tun zeigt sich in jedem Fall beim Artwork, denn während auf dem Cover ein beschauliches Panorama mit Sonnenuntergang am Horizont über der friedlichen Meeresoberfläche zu sehen ist, springt einen auf der CD selbst ein großer Weißer Hai an.