„You know, I am obviously still full of daddy and mommy issues“. Mit diesen Worten leitete Justin Townes Earle sein „Single Mothers“-Releasekonzert in New York ein und ich stand voller Vorfreude in der ersten Reihe.
Das fünfte Album des Lieblings der Alternative-Country-Szene erscheint auf Vagrant Records und nach wie vor ist das musikalische und textliche Universum Justins hoch autobiografisch. Der abwesende Vater, die schwierige Jugend, gebrochene Herzen und Drogen.
Die eine oder andere seelische Wunde muss noch heilen und die Voraussetzungen für ein neues „Midnight At The Movies“ standen eigentlich gut. Doch leider wird schon mit dem Titelsong klar, dass Justin über die Jahre hinweg einiges an Ecken und Kanten verloren hat.
Wirkliche Höhepunkte auf „Single Mothers“ sind lediglich Songs wie „Picture in a drawer“ und „It’s cold in this house“, bei denen sich Justin nachdenklich und unaufdringlich seinen persönlichen Reflexionen hingibt.
Hier singt er für sich selbst und nicht für seine Zuhörer und genau in diesen Momenten ist Justin Townes Earle nach wie vor am besten. Ansonsten ist es eine leider nur durchschnittliche Platte.
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