Als überzeugtem Fan fällt es mir schwer zugeben, dass Steve Earles’ Sohn auch auf seinem mittlerweile vierten Album mehr und mehr mit dem radiofreundlichen Mainstream-Country flirtet. JTE hat Charme und ist authentisch, man verzeiht ihm daher einiges.
Das vierte Album mit dem langen Albumtitel macht musikalisch da weiter, wo „Harlem River Blues“ aufgehört hat. Zum traditionellen Americana und Country gesellen sich Memphis Soul und ein wenig Folk.
Eine solide Mischung. Ohne Justins Lebensweg zu kennen, und ohne seine besondere Stimme und Ausstrahlung wären die zehn neuen Songs aber nur halb so gut. Justin versteht es, Geschichten zu erzählen, und steht nach wie vor in der Tradition eines Townes van Zandt, dem er bekanntlich auch seinen zweiten Namen verdankt.
Großartige Lieder wie „Am I lonely tonight?“, „Look the other way“ oder „Down on the lower east side“ erklären, warum JTE in der Country-Presse gefeiert wird wie kaum ein anderer. Schade nur, dass das Album gegen Ende ein wenig schwächer wird und man als Zuhörer das Gefühlt bekommt, dass sich JTE hier und da ein wenig wiederholt.
Fazit: Mit „Nothing’s Gonna Change The Way You Feel About Me Now“ kommt JTE nicht ganz an die Qualität von „Midnight At the Movies“ heran, der echte Fan ist aber dennoch zufrieden.
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