JURASSIC WORLD - DAS GEFALLENE KÖNIGREICH

USA/Spanien 2018

Der 2008 verstorbene Michael Crichton war als Roman- und Drehbuchautor einer der wichtigen Ideenlieferanten des Hollywood-Kinos der Siebziger und Achtziger. Teilweise verfilmte er seine Romane und Drehbücher sogar selbst wie im Fall von „Westworld“ oder „Coma“.

Zu seinen erfolgreichsten Romanen gehört „DinoPark“ von 1990, den Steven Spielberg drei Jahre später unter dem Originaltitel „Jurassic Park“ verfilmte, allerdings dabei sehr von der Vorlage abwich.

Selbiges gilt für die von Crichton 1995 geschriebene Fortsetzung „Vergessene Welt“, die 1997 dann ebenfalls verfilmt wurde. 2001 erschien noch ein dritter Teil, mit dem Crichton dann aber nichts mehr zu tun hatte.

Von den kapitalismus- und fortschrittskritischen Aspekten des Romans, in dem es um einen Vergnügungspark mit geklonten Dinosauriern geht, der außer Kontrolle gerät, blieb in Spielbergs oberflächlichem Blockbuster nur noch das grundsätzliche Handlungsgerüst übrig.

Schon damals konnte mich „Jurassic Park“ inhaltlich nicht sonderlich überzeugen. Was dem Film aber bis heute seine Relevanz gesichert hat, sind die imposanten Spezialeffekte, die auch 25 Jahre später trotz sich weiterentwickelnder Tricktechnik nichts von ihrer Überzeugungskraft eingebüsst haben.

2015 entstand unter der Regie von Colin Trevorrow mit „Jurassic World“ ein weiterer „Jurassic Park“-Teil. Der konnte Spielbergs Film erzählerisch nichts wirklich Neues hinzufügen, besaß aber ebenfalls wieder beeindruckende Spezialeffekte und lebte von der perfekten Chemie zwischen den beiden Hauptdarstellern Chris Pratt und Bryce Dallas Howard.

Das gilt auch für die gerade auf DVD und Blu-ray erschienene, etwas schwächere Fortsetzung. Zwei der erfreulicheren Blockbuster der letzten Jahre, auch dank einer gesunden Portion Selbstironie.