WHITE HAND GIBBON ist ein mysteriöses Ein-Mann-Projekt aus Köln, welches nach seinen eigenen Regeln zu spielen scheint. Irgendwie Hippie-Lagerfeuer-Akustik, irgendwie aber auch viel, viel mehr. Die vier Songs auf dieser ersten EP namens „Joy“ – allesamt lose, minimalistische Sound- und Ambientfragmente – kuscheln sich in verträumte Emo-Pop-Gitarren ein.
Aufgenommen im eigenen Wohnzimmer verzichtet WHITE HAND GIBBON gänzlich auf klassische Songschemata. Vieles wird angedeutet, wenig ausformuliert. Gerade der sparsam-akustische Abschlusstrack „Kai’s a private investigator“ macht die unvollkommene, und gerade deswegen so charmante Bedroom-Attitüde überdeutlich.
ONELINEDRAWING oder NAI HARVEST lassen grüßen. Aber dann auch wieder nicht. Wer das Bedürfnis nach klaren Verhältnissen hat, wird sich vielleicht die Zähne daran ausbeißen.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #122 Oktober/November 2015 und Alex Schlage
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #133 August/September 2017 und Anke Kalau
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #147 Dezember/Januar 2019 und Anke Kalau