Biografien über Johnny Cash gibt es reichlich, seien es seine eigenen wie auch die von diversen Autoren und Fans, deren langjährige Liebe zu Cash und seiner Musik dazu Ausschlag gaben. Die meiner Ansicht nach wichtigsten sind sicherlich die beiden Autobiografien „Cash“ und „Der Mann in Schwarz“, des weiteren die Bio von Robert Hillburn. Erwähnenswert ist außerdem „The Beast In Me“ des langjährigen Cash- und Country-Kenners Franz Dobler, eines der wenigen Bücher eines deutschen Autors zum Thema. In meinem Bücherregal stehen noch fünf andere, so dass mir nur selten Neues unterkommt. Mit diesem Reclam Büchlein von Holger Hanowell gesellt sich nun ein weiterer Titel hinzu und tatsächlich würde ich es jedem Cash-Orientierten ans Herz legen, weil es prägnant die wichtigsten Stationen im Leben des Musikers auf den Punkt bringt und sehr gut als kleines Nachschlagewerk funktioniert, da es über die Seiten verteilt viele zusätzliche Infokästchen aufweist. Es findet sich eine kleine Zeittafel 1932-2003, eine Auswahl deutscher Coverversionen, oder für Statistiker Zahlen zu YouTube-Klicks bestimmter Musikvideos, außerdem eine Liste mit den am häufigsten gecoverten Songs. Wenngleich ich die genannte Anzahl der „Ring of fire“-Versionen (294), die ich selbst seit Jahren sammele, nicht bestätigen kann, da mein letzter Stand bei knapp 350 Versionen war. Auf jeden Fall handelt es sich um ein mit Herzblut verfasstes Büchlein, an dem mir besonders gefällt, dass im Schlussteil einige kritische Worte in Bezug auf die kommerzielle Ausschlachtung nach Cashs Tod, sowohl durch Rubin als auch Sohn John Carter, zu finden sind, was bei aller Ehrerbietung durchaus angebracht ist.
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