JOHN DIES AT THE END

Regisseur Don Coscarelli ist vor allem für seine vierteilige Horror-Reihe „Phantasm“ bekannt, deren erster Teil „Das Böse“ von 1979 aus unerfindlichen Gründen hierzulande 1991 beschlagnahmt wurde. Seine Karriere begann er allerdings mit den wenig bekannten Teenager-Dramen „Jim The World’s Greatest“ und „Kenny & Company“.

Sein letzter, exzellenter Spielfilm „Bubba Ho-tep“ entstand 2002, seitdem hat Coscarelli anscheinend auf einen wirklich originellen neuen Stoff gewartet. Den fand er in der Web-Serie von David Wong, die dann später zum Buch „John Dies At The End“ zusammengefasst wurde.

Wongs popkultureller Rundumschlag wurde schon mit Lovecraft, Kevin Smith, Douglas Adams und Stephen King verglichen, also eine eigenwillige Vermischung von Humor und Horror. Darin sorgt eine „Sojasauce“ genannte Droge dafür, dass eine unbenannte Stadt im Mittelwesten der USA von paranormalen Phänomenen heimgesucht wird, die auf die ganze Welt überzugreifen drohen.

Der Angestellte einer Videothek versucht in Folge, dieses Raum-Zeit-Paradoxons und zahlreicher bizarrer Kreaturen wie eines Fleischmonsters (!) Herr zu werden, da es ihm die „Sojasauce“ ermöglicht, höhere Bewusstseinsebenen zu erreichen.

Coscarelli gelingt es dabei sogar halbwegs befriedigend, diese surreale Story, die die Hauptfigur in der Rahmenhandlung einem Journalisten (Paul Giamatti) erzählt, in einen witzigen wie überraschend unkonventionellen Film zu übertragen, der noch mit richtig handgemachten Spezialeffekten aufwartet.

Sozusagen eine Mischung aus „Naked Lunch“ und „Bill & Teds verrückte Reise durch die Zeit“, die einen zum Schluss zwar etwas verwirrt zurücklässt, aber dafür tatsächlich die Pforten der Wahrnehmung ein wenig geöffnet hat.

Bonusmaterial zum Film gibt es in diesem Fall leider nur beim kostspieligeren Mediabook.