JOHN ALLEN

Sophomore

Sorry, John, das mit uns wird nichts. Ich habe wirklich versucht, den Hamburger Singer/Songwriter zu mögen. Bereits als er als Support für Frank Turner im vergangenen Jahr alle anderen für sich gewinnen konnte, hielt sich meine Begeisterung in Grenzen.

Und das ändert sich mit seinem zweiten Album leider auch nicht. Seine Hausaufgaben hat er wohl gemacht: Die Themen seiner Songs stimmen – da geht es um Freundschaft, die Rastlosigkeit des Musikerlebens und Liebe.

Auch die obligatorische rauchige Stimme kriegt man geboten, kombiniert mit einer Prise Schwermut. Alles bestens also. Wäre da nicht ein Problem: Ich kaufe es ihm nicht ab. Jeder Song klingt wie ein Imitat, als hätte Allen versucht, mal einen Chuck Ragan-, mal einen Frank Turner- und mal einen Dave Hause-Song zu schreiben.

Die in „New year’s eve“ besungenen „resolutions“, die Violine in „Freedom“ – alles schonmal gehört. Leider schafft es John Allen nicht, die Inspiration durch andere Künstler in seinen eigenen Klang umzusetzen.

Und solange ich das Gefühl habe, hier nur Kopien vorgesetzt zu bekommen, bleibe ich doch lieber bei den Originalen.