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JOHN

A Life Diagrammatic

Wer mit dem Gedanken spielt, eine Rockband zu gründen, jedoch alleine beim Thema Terminfindung für die regelmäßigen Proben, ob aus logistischen oder Platzgründen, mit jedem zusätzlichen Bandmitglied schaudernd die Probleme wachsen sieht, kann sich jetzt entspannen und am Beispiel der beiden Johns bewundern, welch prägnanter und abwechslungsreicher Sound mit den limitierten Möglichkeiten von einem singenden Schlagzeuger und einem Gitarristen machbar ist. Der Post-Punk, der sich als Referenz durchaus mit dem der befreundeten IDLES vergleichen lässt, bietet auf „A Life Diagrammatic“ Ausschläge in sehr vielfältige emotional wirkende Richtungen, ohne dabei effekthaschend zu agieren. „Wir werden nicht sensationell sein. Das soll nicht heißen, dass es nicht intensiv theatralisch ist, aber ich denke, dass die tatsächliche Energie, die auf der Bühne entsteht, genug Dramatik bietet“, bringt Bandmitglied John Newton die unaufgeregte Ehrlichkeit dieser Musik auf den Punkt. Diese klingt manchmal explosiv und wuchtig, mal reduziert und aufs Wesentliche beschränkt, atmosphärisch oder groovend. Eine doppelt so stark besetzte Gruppe könnte vieles davon kaum besser transportieren.