Anfang 2017 ist Jiro Taniguchi gestorben. Außerhalb Asiens war er für seinen europäisch anmutenden Zeichenstil bekannt, der auch seine Ice Age-Saga auszeichnet. Ursprünglich 1988 veröffentlicht, erscheint sie nun erstmals in deutscher Übersetzung.
Der erste Band spielt in Nunatak, einer Eisinsel auf der in Minen mit einer ausgeklügelten aber in die Jahre gekommenen Maschinerie Bodenschätze abgebaut werden. Nach einem Unfall in der Mine Tarpa nimmt das Leben des Taugenichts Takeru, der von seinem mächtigen Vater als Erziehungsmaßnahme dorthin abkommandiert worden war, eine überraschende Wendung.
Den Reiz dieses Bandes bildet das stimmige Zusammenspiel von Natur und Technik, von archaischen Kulten, futuristischen Innovationen und außergewöhnlichen Tieren und Landschaften. Die Handlung läuft – bis auf gelegentliche Actioneinlagen – langsam an, aber wenn Takeru sich am Ende auf den Spuren der blauen Riesengötter auf den Weg gen Süden macht, will man natürlich wissen, wie es weitergeht.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #131 April/Mai 2017 und Anke Kalau