JIM O’ROURKE

The Visitor

Jim O’Rourke ist bekanntlich ein sehr umtriebiger Mensch, sei es als Produzent oder Musiker, der schon mit SONIC YOUTH, WILCO, STEREOLAB, FAUST, THE RED KRAYOLA, Bobby Conn, Derek Bailey oder Joanna Newsom zusammengearbeitet hat, eine lange Liste, die Jazz, Noise, konventionellen Rock und einiges mehr beinhaltet.

Seit 2000 ist O’Rourke auch festes Mitglied bei SONIC YOUTH, ich schätze ihn aber vor allem wegen seiner alten Band GASTR DEL SOL. Und auch im Filmbereich ist er aktiv und war etwa an „School of Rock“ als musikalischer Berater beteiligt, ebenso wie an Filmen von Werner Herzog, Olivier Assayas, Shinji Aoyama oder Koji Wakamatsu.

Insofern nicht ganz abwegig, dass seine drei bisher für Drag City aufgenommenen Platten nach Filmen von Nicolas Roeg benannt waren: „Bad Timing“, „Eureka“ und „Insignificance“. Nach „Insignificance“ gingen acht Jahre ins Land und „The Visitor“ ist das erste echte Soloalbum von O’Rourke seit dieser Zeit.

Eine einzelne Komposition von knapp 40 Minuten Länge, die keinerlei Unterteilungen aufweist, aber natürlich einige stilistische Brüche besitzt. Ein sehr melodisches, in sich ruhendes und rein instrumentales Stück Neo-Klassik, bei dem O’Rourke sämtliche Facetten seines Könnens ins Spiel bringt, ohne dabei besonders experimentell oder unzugänglich zu wirken.

Kammerorchester-Pop, versehen mit den Weihen von E-Musik.