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JESUS CRUSTUS

s/t

„Ick bin ein Berliner“, sagte Jesus und zack! wurde seine Geschichte von einem Sludge-Trio beinahe gleichen Namens neu interpretiert und wäre, hätten wir die Neunziger, damit wohl wegen Blasphemie auf dem Index gelandet. JESUS CRUSTUS, bitte ohne „H“, haben keine Scheu, in jedes Fettnäpfchen in Reichweite zu trampeln und ich bin mir sicher, das passiert nicht ganz zufällig. Musikalisch hat man als Bass&Drums-Duo plus Growler das zu beackernde Feld, auf denen man seine Fucks anbaut, überschaubar gehalten und spielt dank ordentlich Verzerrer krustigen Sludge mit Death-Doom, wenn in den Songs mal etwas Fahrt aufgenommen wird. Der Growler macht das, was sein Name sagt, und schreibt neben der Neuerzählung der Bibel allerhand absurde Geschichten zusammen, die durchaus unterhaltsam sind. Die Länge der Debüt-EP ist für die Limitation durch die fehlende Gitarre genau richtig, ob es ohne Hänger für ein Album reicht, wird hoffentlich die Zukunft zeigen.