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BERSERKER UNBOUND

Jeff Lemire, Mike Deodato Jr.

Mike Deodato, der lange in den Diensten von Marvel stand und dort unter anderem „Thanos“ und zig andere Superhelden zeichnete, widmet sich – zusammen mit Jeff Lemire („Black Hammer“) – nach seinem Abgang von Marvel neuen Aufgaben, wie eben „Berserker Unbound“, das im Original bei Dark Horse erschienen ist. Ein Barbar kehrt in sein Dorf zurück, findet dort alle Bewohner hingemetzelt vor und trifft auf die Horden, die für das Massaker verantwortlich sind, metzelt sie bis auf ihren Anführer, einen Hexenmeister, nieder, landet anschließend verwundet in einem Wurmloch, um in einer anderen Zeit nahe einer amerikanischen Großstadt von einem Obdachlosen wieder aufgepäppelt zu werden. Die Verstärkung der Horde folgt ihm durch das Wurmloch, um zur Belohnung nacheinander vom Berserker niedergemetzelt zu werden, der Landstreicher tötet den Zauberer, woraufhin sie gemeinsam sie durch das geöffnete Portal in die Welt des Berserkers zurückgehen, der dort seine Frau und sein Kind zu Grabe trägt. Spoiler: In der Höhle mit dem Portal gibt es weitere Kammern und weitere Portale in andere Welten, so dass die Geschichte beliebig fortgesetzt werden kann. Der Zeichenstil ist passend zur Barbarengeschichte eine in nahezu gleichen Teilen passende Mischung aus Hal Foster, Frank Miller und Frank Frazetta, was in den „gestapelten Schlachten“, dynamischen Panels und den atmosphärischen Schneelandschaften besonders gut zur Geltung kommt. Deodatos Talent, den Muskelberg in realistischen Umgebungen in Szene zu setzen, mit Layout und Paneelen, die sich detailverliebt auch über zwei Seiten erstrecken können, zeugen vom Spaß, den er bei der Umsetzung der Geschichte hatte. Hier hatte jemand 100% Bock auf die Story.