JEFF DUNHAM

Spark Of Insanity

„She’s got some sort of twisted sense of humor. We don’t know where that came from“, wundert sich der Bauchredner Jeff Dunham, als er im Laufe seines eineinhalbstündigen Programms im Warner Theater in Washington D.C.

von seiner jüngsten Tochter erzählt. Dabei kann man des Rätsels Lösung eigentlich an zwei Fingern abzählen, denn von ihrem Vater hat die Neunjährige ihren Sinn für Humor sicherlich nicht, dafür biedert sich dieser mit seinen Witzchen doch ein bisschen zu sehr am Geschmack derjenigen Amerikaner an, deren größte Sorge die viel zu hohen Benzinpreise sind und die eifrig klatschen, wenn zu Beginn der Vorstellung und ganz ohne Ironie ein Satz wie der folgende fällt: „It is a true honor to be in this theatre with you people in the capital of the greatest country in the world, the United States of America.“ Auch Dunhams Puppen lassen kein dummes Klischee aus, sei es nun der griesgrämige Vietnamveteran Walter, der sich ob seines Frauenbildes gut mit Mario Barth verstünde, oder „Achmed, the dead terrorist“, die wohl bekannteste Figur des texanischen Comedians, die mit Brüllern wie „Saddam’s mustard gas was nothing compared to a Walter fart!“ um die Ecke kommt.

Merke: Hunderttausende Tote sind keinen Furz wert – solange sie nicht aus dem „großartigsten Land der Welt“ kommen. Eines muss man Dunham allerdings lassen: Die Interaktion mit seinen handwerklich hervorragend gestalteten Figuren ist so gekonnt, dass man es ihm tatsächlich nachsieht, dass er ständig über seine eigenen Sprüche lacht.

So hat wenigstens einer seinen Spaß.