„Watch Me Fall", hehe. Ein Titel, den man durchaus als trotzigen Seitenhieb an all die Talentsucher mit ihren Hype-o-Metern interpretieren könnte. Ich würde es gerne so sehen. Und bin gespannt auf all die Reviewer, die von „Watch Me Fall" als dem „ersten offiziellen Soloalbum" sprechen, dabei mal eben das gnadenlos gute „Blood Visions" übersehen und die REATARDS oder LOST SOUNDS einfach nur vom Hörensagen kennen und deshalb die Falschinfos zitieren, die der deutsche Matador-Ableger ignoranterweise verbreitet - zum Kotzen, wie die Musik-Maschinerie manchmal funktioniert und dabei offenbart, wie wenig sich viele ihrer Mitspieler eigentlich tatsächlich für Musik zu interessieren scheinen.
Doch jetzt mal zum Album, bevor ich in meiner Tirade keinen Punkt finde: Herr Reatard macht natürlich wieder alles richtig und geht seinen seit „Blood Visions" eingeschlagenen Weg konsequent weiter.
Auf „Watch Me Fall" gibt's Wave, Punk und etwas mehr Pop mit immer noch schön blechernen Drums und öfter mal cleanen Gitarren. Zwischen den Songs funkeln eine Menge Perlen und Jay ist wohl immer noch nicht der glücklichste Mensch unter der Sonne.
Das sollte für Fans reichen, die wissen, wovon ich rede. Der trendige Indiemag-Leser von heute wird das Album eh auf dem iPod haben, und wenn der mich schon mal kann, dann erst recht der Rest.
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