JAMES LEG

Solitary Pleasure

Hinter JAMES LEG verbirgt sich maßgeblich John Wesley Myers, der bei BLACK DIAMOND HEAVIES ebenfalls den Bass und die Tasteninstrumente bedient sowie singt, hier begleitet von Drummer Andrew Jody. Konnte man BLACK DIAMOND HEAVIES auf die Formel Tom Waits meets BLACK KEYS beziehungsweise Andre Williams meets DIRTBOMBS herunterbrechen, gilt das im selben Maße für JAMES LEG.

John Wesley Myers’ Gesang erinnert dabei an das kehlige Grollen von Screamin’ Jay Hawkins oder BEASTS OF BOURBON-Frontmann Tex Perkins, während er gleichzeitig seiner Orgel und seinem Rhodes-Pianos Töne entlockt, die leicht vergessen lassen, dass auf „Solitary Pleasure“ quasi keine Gitarre zu hören ist.

Dafür gibt es bei zwei Songs Posaune und Saxofon, dementsprechend stark klingt das nach der eng mit den musikalischen Traditionen von New Orleans verbundenen Beerdigungsmusik des bereits erwähnten Tom Waits.

Jedenfalls erweist sich Myers auf „Solitary Pleasure“ als angenehm wandlungsfähiger Songwriter, der bei Songs wie „Georgia“ und „Whatever it takes“ erstaunlich smooth und poppig klingt, und sich Link Wrays „Fire and brimstone“ ebenfalls auf interessante Weise zu eigen machen kann.

Ansonsten bleibt Myers den auch bei den BLACK DIAMOND HEAVIES dominierenden Zutaten Blues, Rock, Garage-Punk und Soul verpflichtet, kann sich aber insgesamt elegant von den üblichen in diesem Bereich verbreiteten Klischees ablösen und ist eher in einer verrauchten Bar als einer staubigen Garage zu Hause.