"Les Claypool fucks Al Jourgensen in the ass" ist eine seltsame, gar obszöne Art, zu sagen, wie man klingen möchte, unpassend ist der Vergleich dennoch nicht. Der Fünfer spielt auf seinem Album das, was Ende der Neunziger als "Crossover" verpönt war.
So spielen in der Entwicklung von JOALH Neunziger-Jahre-Bands wie MINISTRY (Geschrei und Synthesizer), PRIMUS (Bassfrickelfaktor), WHITE ZOMBIE (Optik, Groove) oder FAITH NO MORE/MR. BUNGLE (Vielseitigkeit, Beklopptheit) eine Rolle, und zwar keine kleine.
Viele werden dieser musikalischen Vielfalt und kompositorischen Kompromisslosigkeit (Zungenbrecheralarm!) nichts Positives abgewinnen können. Aber jene, die - immer noch, so wie ich - auf oben genannte Acts stehen, sollten den "Industrial Weirdo Core" unbedingt austesten.
Als Anspieltip kann man das Schlusslicht "The next day" empfehlen, das fast, aber nur fast so etwas wie eine konventionelle Struktur hat und durch das epische Bassriff Ohrwurmcharakter besitzt.
Was mich verwirrt, ist allerdings dieser uralte Ausschnitt aus der "Bravo", der der Promo-CD beilag, in welchem ein Mädchen von einem Treffen mit den PRINZEN schwärmt. Crazy shit, Mothafucka! (8)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #79 August/September 2008 und Arndt Aldenhoven