MUTABOR ist eine für deutsche Verhältnisse live sehr aktive Band, denen ich allerdings bisher kaum Beachtung geschenkt habe. Die Musik ähnelt sehr stark an ZAM HELGA zu "Punks Of The Future"-Zeiten. Sehr abwechslungsreich, mal poppig, mal rockig und mit kleineren Ausflügen in die Gefilden des melodischen Punkrocks oder des flotteren Ska, gut verpackt in einprägsame Melodien.
Dann aber ähneln MUTABOR wieder sehr an COCHISE, auch wenn deren Lyrics um einiges engagierter und manchmal peinlich politischer waren. Eines haben jedoch alle Künstler gemeinsam: Freunde aus der pazifistisch alternativen, leicht esoterisch angehauchten Ecke (gibt´s die eigentlich noch?!, naja die Geistes- und Sozialwissenschaftler werden wohl immer noch diesen Kram hören) und die Neohippies unter euch (unter uns?!), die sich immer noch ganz gerne in gebatikten und opiumgetränkten Tüchern kleiden und ihr stinkendes Gras rauchen, werden sich alleine schon wegen des positiven Spirits des Plattentitels angesprochen fühlen und auch wenn ich mich nur ungerne in diesen Kreisen bewege, könnte ich mir eine Show dieser Band interessant vorstellen.
Trotz der klebrigen klischeebehafteten Bekräftigung dessen durchaus eine Platte, die man zwischendurch mal laufen lassen kann.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #43 Juni/Juli/August 2001 und Simon Brunner
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #52 September/Oktober/November 2003 und Simon Brunner
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #27 II 1997 und Alex von Streit
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #162 Juni/Juli 2022 und Kay Werner