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FADEAWAYS

It’s About Time

Sollte sich die Sound-Formel der FADEAWAYS irgendwie abstecken lassen, dann ginge es in etwa so: Sixties-Unknown-Teenpunks, Seventies-Punkrock-Classics, die Dekonstruktion dieser beiden Pfeiler nach Neo-Garage-Maßstäben der Achtziger sowie deren Wiederbelebung in der Manier von Estrus oder Rip Off in den Neunzigern. So schnell fällt mir keine weitere Band ein, die diesen Spagat so gelassen abfedern wie die FADEAWAYS – mal wird brachial aufs Fuzzpedal getreten, dann wird das Drumming wiederum eher nach Merseybeat-Standards reduziert oder erreichen die Vocals nahezu Pop-kompatible Hooks. Es shaket, rattlet, rollt – und fuzzt! Mit „It’s About Time“ scheint den FADEAWAYS dieser Dreisatz so gut zu gelingen wie bisher in ihrer Bandhistorie noch nicht – in ihrer „Einheitsstaffage aus Ringelshirts und Wayfarer-Sonnenbrillen“ sind sie „gleichermaßen Budget-Rock-Zeremonienmeister in TEENGENERATE-Nachfolge als auch brachiale Reanimation des dreiakkordigen Primitivpunk des Pacific-Northwest-Prototyps“. Es gibt ja einige Menschen unter uns, die sich Screaming Apple-Releases per se ins Regal stellen – und für all jene, unter denen das auf Unverständnis trifft, kann dieses Album erhellend sein, denn maßgebend dafür ist: Das hat nicht nur einen Grund, sondern auch einfach Stil.