Braucht es wirklich noch ein weiteres Buch über NIRVANA? Diese Frage versucht Isabella Caldart in ihrem handlichen Schmöker zu beantworten. Über Kurt Cobain und seine Band gibt es schon Biografien, Graphic Novels, Erinnerungen von Weggefährten und seine Tagebücher. Die freie Journalistin nähert sich dem Grunge-Phänomen aus der Perspektive der ersten Generation, die nach Kurts Tod Fan wurde. Sie arbeitet sich an der Frage ab, wie queer der NIRVANA-Sänger war, wie sein Verhältnis zu den Medien aussah oder wie politisch er war. Dazu gibt’s sein Leben in chronologischer Reihenfolge. Ob ihre Recherche-Ergebnisse eingefleischte Fans wirklich weiterbringen, wage ich zu bezweifeln. Ihr kleines Buch ist aber ein schöner Zeitvertreib auf einer langen Bahnfahrt. Begleitend zur Lektüre gibt es eine Playlist mit Songs aus allen vier Alben, Outtakes und Konzertmitschnitte. „Nirvana“ ist Teil einer speziellen Reihe von Reclam, dem Verlag, dessen Bücher man einst im Deutschunterricht vollgekritzelt hat. Immer exakt 100 Seiten lang gibt es in der Reihe kompaktes Wissen zu Asterix, Udo Jürgens oder Depressionen.
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