IRON MAIDEN

Maiden England ’88

Es war schon ein wenig enttäuschend, Ende 1990 sein erstes IRON MAIDEN-Konzert zu besuchen und festzustellen, dass die Engländer ihre Bühnenshow erstmals seit Jahren nicht weiter ausgebaut, sondern aufs Nötigste reduziert hatten.

Keine spektakulären Bühnenaufbauten, kein Larger-than-life-Eddie, nur ein paar Backdrops und der rumhüpfende Neugitarrist Janick Gers, der den Anfang des Jahres ausgestiegenen Adrian Smith ersetzte.

Aber das passte immerhin zur Ausrichtung des gerade aktuellen Albums „No Prayer For The Dying“, das musikalisch ähnlich zurückgefahren war und ebenso enttäuschte. 1988, auf der „7th Tour Of A 7th Tour“, sah das noch anders aus: Die Band inmitten einer Eislandschaft, ein riesiger, Faxen machender Roboter-Eddie im Look des großartigen, oft unterschätzten „Seventh Son Of A Seventh Son“-Albums und Adrian Smith mit Vokuhila.

Die Konzerte im englischen Birmingham am 27. und 28. November 1988 wurden damals mitgeschnitten, auf VHS veröffentlicht und jetzt für diese DVD-Auswertung digitalisiert und dezent bearbeitet.

Zudem hat man den Maiden-Hof-Produzenten Kevin Shirley eine 5.1.-Tonspur anfertigen lassen, die originale, noch vom alten Maiden-Produzenten Martin Birch gemischte, ist aber ebenfalls auswählbar und die damals wegefallenen Songs „Run to the hills“, „Running free“ und „Sanctuary“ sind jetzt mit dabei.

Nicht bloß als Bonus zu sehen sind die neunzigminütige, einst ebenfalls auf VHS erhältliche Doku „12 Wasted Years“ von 1987, die die Geschichte der Band von 1975 bis eben 1987 erzählte, und der dritte Teil der 2004 begonnenen Doku „The History Of Iron Maiden“, knapp 40 Minuten lang und die Jahre ’86 bis ’88 abdeckend.

Mit den fünf Videoclips der „Somewhere In Time“-und „Seventh Son ...“-Ära ist der Zeitraum abgedeckt, der als Motto für die aktuelle IRON MAIDEN-Welttournee dient.