Robert Kirkman ... Na, klingelt da was? Mittlerweile dürfte Kirkman auch Menschen außerhalb der Comic Szene ein Begriff sein, so schuf er doch die allseits bekannte Comic-Serie „The Walking Dead“ und ist auch an der TV-Serie beteiligt.
Wer seine andere Arbeit „Invincible“ bisher verpasst hat, bekommt nun die Möglichkeit, sich die im Original 144 Ausgaben starke Serie in drei Sammelbänden zu Gemüte zu führen, vom denen der erste nun hier vorliegt.
Kirkman erschafft hier eine Welt, in der sich Leser von Superheldcomics direkt zu Hause fühlen dürften. Denn auf den ersten 200 Seiten läuft alles mehr oder weniger wie gehabt. Man bekommt eine Originstory eines Superhelden im Teenageralter, vieles erinnert an „Spider-Man“ und „Superman“, auch gibt es immer wieder Verweise auf diverse „Team up“-Konstellationen wie „The Avengers“.
So muss Invincible aka Mark Grayson erst mal mit seinen neuen Fähigkeiten klarkommen, die er von seinem Vater, der von einem anderen Planeten stammt, geerbt hat. Und dann ist da noch die High School und die Liebe.
So weit, so schon hunderte Mal gelesen und gesehen. Bis zum überraschenden Twist wird sich hier fast bist zum letzten Drittel des Bandes Zeit gelassen, was dann ein ganz anderes Licht auf die Herkunft von Invincible wirft und eine spannende Fortsetzung verspricht.
Die Zeichnungen sind zwar ganz im Stile der Superhelden-Comics von Marvel und DC gehalten, werden dann aber immer wieder von sehr expliziten Gewaltdarstellungen durchbrochen. Wer, wie ich, also die Serie bislang verpasst hat, dem sei dieser Band ans Herz gelegt, bietet er doch den perfekten Einstieg in eine Superheldenwelt, in der nicht alles so Glanz und Gloria ist wie in vergleichbaren Serien wie eben „Spider-Man“.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #148 Februar/März 2020 und Dennis Müller